Schon seit ich in der Schule war, liebte ich verschiedene Sprachen. Ich versuche so zu schreiben, dass es für viele Menschen möglichst verständlich, bestärkend, einladend und authenthisch ist.
Ein besonderer Schatz der Menschheit ist, dass es so viele wunderschöne Sprachen gibt. Durch das Wunder eines kleines Plugins, kann sogar alles auf diesem Blog mit einem Klick auf eine ganze Anzahl von Sprachen übersetzt werden.
In diesem Blog bemühe ich mich, möglichst sensibel und inklusiv zu schreiben und keine Diskriminierungen und Abwertungen zu reproduzieren. Sprache ist immer politisch und widerspiegelt Ansichten, Meinungen und den Status der Gesellschaft. Sprache ist Handeln und kann Menschen bestärken, oder verletzen oder gar gewalttätig sein.
Ich bin ich mir bewusst, dass nicht alle Menschen „durchschnittliche“ Sprache verstehen und leichte Sprache brauchen. Eine Übersetzung kann ich mit meinen Ressourcen leider momentan nicht leisten.
Das Webdesign ist „accessibility ready„, verwendete Bilder haben einen Alternativtext und ich hoffe, dass Kontraste und Leserlichkeit gegeben sind. Ich hoffe, dass die Webseite mit diesem Design auch für blinde und sehbehinderte Menschen zugänglich ist! Mir ist bewusst, dass ich zum Thema Barrierefreiheit selbst noch daran arbeiten und mich weiterbilden muss, besonders bei den sozialen Medien, wie Facebook und Instagram. Für Anmerkungen, Rückmeldungen und Kritik, bin ich offen und dankbar.
Gendersensible Sprache
Ich verwende geschlechtergerechte Sprache mit der Version des Unterstrich, z.B. schreibe ich Krankenpfleger_innen. Der „_“ wird auch „gender gap“ im Englischen genannt und soll aufzeigen, dass es zwischen männlich und weiblich, Männern* und Frauen* auch noch andere Geschlechter und Geschlechtsidentitäten gibt. Es gibt trans*geschlechtliche, intergeschlechtliche und nicht-binäre oder gender-nicht-konform lebende Menschen. Durch den * bei Männer* und Frauen*, möchte ich ebenso darauf hinweisen, dass Männer* und Frauen* cis- oder transgeschlechtlich und in Gender und Ausdruck vielfältig sein können.
Als schwuler Mann* und queerer Mensch bin ich selbst von der kollektiven Erfahrung und Trauma betroffen, dass Menschen wie ich verfolgt, beschämtl, bestraft , ausgegrenzt, bishin getötet werden und wurden. Viele engagierte Aktivist_innen der lesbisch-schwulen, bisexuellen und queeren Bewegungen haben durch harte Kämpfe und Arbeit erreicht, dass es heutzutage in manchen Ländern einfacher und akzeptierter ist als schwul-bi-pan-lesbischer Mensch zu leben. Aber lesbisch-schwule cigeschlechtliche Menschen, setzen sich nicht automatisch für geschlechtliche Vielfalt und trans*inter*queerer Personen ein und Trans* und Interfeindlichkeit sind in allen von uns. Ich unterstütze die Kämpfe um Anerkennung von trans* und intergeschlechtlichen, nicht-binären und gender-nicht-konform lebenden Menschen.
Im Zuge der Coronakrise und der Zunahme an autoritäten Regimen kommt es derzeit zu einschneidenden Menschenrechtsverletzungen für queere Menschen, z.B. in Europa in Polen durch die sogenannten LGBT-freien Zonen, in Ungarn durch das menschenrechtswidrige transphobe Gesetz, dass Transmenschen den korrekten rechtlichen Geschlechtseintrag verwehrt,bishin zu den USA, in denen Trump Grundrechte für Trans*menschen außer Kraft setzt!
Besonders als Krebsüberlebender ist mir wichtig, dass der Zugang zu Gesundheit für alle Menschen möglich ist. Wenn wir als Gesellschaft bestimmten Menschen die ganze Zeit erzählen, dass es sie eigentlich nicht gibt oder geben soll, dann ist und fördert das Gewalt und Diskriminierung und stellt eine große Hürde für Gesundheit und manchmal tatsächlich Überleben dar.

Auf meinem Blog möchte ich solidarisch mit Menschen aus trans*, inter* und nicht-binären Comunities sein und zu einem Verständnis von geschlechtlicher Vielfalt beitragen. Trans* Menschen werden noch immer pathologisiert (so wie lange und teilweise noch immer homosexulles „Verhalten“ oder Homosexualität)-. Inter* Personen sind noch immer nicht vor Gewalt und nicht-konsensuellen Zwangs“operationen“/intergeschlechtlicher Genitalverstümmelung geschützt. Hier braucht es einen gesellschaftlichen Bewusstseinswandel und Engagement vieler Menschen!
Aber auch andere Diskriminierungsformen drücken sich sprachlich aus. Ich versuche so gut ich kann, die selbstbezeichnungen von Menschen zu verwenden und Begriffe verständlich zu machen. z.B. verwende ich in Anlehnung an Schwarze Aktivist_innen das Wort „Schwarz“ groß. Viele Menschen, die von strukturellem Rassismus betroffen sind, (= also nicht weiß sind), verwenden die aus dem englischen stammende Beziechnung BIPoC, was für black, brown, indigenous, People of color steht.
Erst letzens hat mich ein Freund darauf hingewiesen, doch Türkei-stämmig, statt türkisch-stämmig zu verwenden, um aufzuzeigen, dass im Land Türkei verschiedene ethnische Gruppen wie Kurd_innen, Zaza und arabisch-sprechende Minderheiten leben. Es gibt immer die Möglichkeit dazu zu lernen!
Begriffe ändern sich auch immer wieder, und ich weiß, dass es, wenn mensch in so Debatten nicht drinnen stecken, manchmal auch überfordernd wirken kann, da mitzukommen. Wenn du ne Frage hast, oder ich etwas unklar ausdrücke, schreib mir gerne einen Kommentar oder per Kontaktformular!
Ressourcen
Auf der Seite des Verein TransInterQueer e.V. in Berlin, findet mensch weitere Informationen zu geschlechtlicher Vielfalt. Zum Thema diskriminierungssensibler Sprachgebrauch gibt die Bundeszentrale für Politische Bildung auch einen guten Überblick.