Vor zwei Wochen war ich bei bei Hannah vom Écoutee Podcast – Podcast für Zuhörkultur und Empathieausbau eingeladen.
Hannah hat mich auf Instagram angeschrieben und macht mit unglaublichen Engagement, großer Wertschätzung und Liebe einen tollen Podcast, mit dem Namen Écoutee! Im Fokus stehen Menschen und ihre Geschichten, daher werden Gäste nicht als Repräsentant_innen eines Themas eingeladen, sondern bekommen den Raum ihre Geschichte zu erzählen, mit dem Schwerupunkt, den sie selbst wählen. Es gibt also wenig Schubladisierung oder Einflussnahme seitens der Moderation und ich fand das eine wirklich schöne Herangehensweise, da sich der Inhalt dann recht fließend und unerwartet ergibt.
Im Untertitel bezeichnete ich die Geschichte, die ich erzählte, eine Geschichte der Integration und Zurück ins Leben finden mit allen meinen Anteilen. Diese Integration und Ganzheitlichkeit liegt ja auch dem neuen Format healingwithlukas zu Grunde, in dem ich mich nicht so schwerpunktmäßig als Krebsüberlebender definiere, sondern offener und breiter und Themen schreibe.
Im Podcast sprchen wir darüber, dass es so wichtig ist, gesehen zu werden, mit dem, was wir sind und zu sehen, wie Menschen selbstbewusst, ohne Entschuldigung und integriert ihre Lebensentwürfe leben.
Wir reden darüber, wie Berlin so ein Ort für mich wurde, an dem ich in den letzten 2,5 Jahren unglaublich frei geworden bin und gesehen habe, dass ich Sexualität, Körperlichkeit, Queerness, Spiritualität, Aktivismus und Gesellschaftskritik in vielfältiger und meiner Weise leben kann.
Wir reden über „spiritual bypassing“, und wie sich dies auch besonders in der Covid Krise und im Rahmen der Diskussion um blacklivesmatter bei spirituellen Kreisen zeigt.
Beim nochmaligen Hören des Podcasts fällt mir selber auf, wie es meinen Weg zurück ins Leben nach der Krebserkrankung zeigt. Zunächst im Überlebensmodus während der Behandlung mit spirituellen Erlebnissen, zur Rehabilitation und Aufräumen der Nebenwirkungen mit ganzheitlichen Methoden, hinzu Ernüchterung, dass die Welt und Menschheit noch genauso kapitalistisch, ungleich und zerstörerisch ist, und ich mich fragte, was ich mit meinem Spiri-gerede da nun machen soll. Zur Integration von meinen Erfahrungen in meinem sexuellen Selbst, hin zu einer Verknüpfung mit meinem politischen Selbst, Selbstbewusstsein als hochsensibler Mensch und Weg in die Selbstständigkeit während der globalen Pandemie.
Das ist doch eigentlich eine ganz schöne Brücke für ein Buch? Was meint ihr ;)?
Wenn ihr Lust habt, in den Podcast hineinzuhören, dann findet ihr ihn z.B. hier, aber auch auf Spotify und auf allen gängigen Podcast Plattformen!
Bleibt gesund!